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Strompsaren unter Linux
Gerade im Mobilen bereich ist der Stromverbrauch und somit die Akkulaufzeit entscheidend für die Usability eines geräts. Nach der Installation der meisten Linux Distributionen sind viele der möglichen Stromsparfunktionen auf grund der Kompatibilität aus geschalten. Dadurch kommt es nicht selten vor das der Laptop unter Linux schneller schlapp macht als mit der mitgelieferten Windowsinstallation.
Auf dieser Seite sollen Tipps, Tricks und Anwendungen aufgelistet und erklärt werden um die Akkulaufzeit bei einem Laptop oder den Stromhunger von Servern zu vermindern.
Leistungsaufnahme Prüfen
Powerstat
Mit Hilfe des Tools Powerstat
lässt sich der Energiebedarf der Systemkomponenten überprüfen und somit auch den Nutzen der Optimierung überprüfen. Hierzu startet man das Tool nach der Installation1) in der Konsole. Dazu sollte man bei einem Laptop den Netzstecker entfernen um den Stromhunger im Akkubetrieb zu ermitteln. Nach 5 Minuten erhält man dann das Ergebnis.
Powertop
Powertop Alternativ zu Powerstat kann auch das Programm „Powertop“ verwendet werden. Dies zeigt neben den Prozessen auch den Energieverbrauch einiger Hardwarekomponenten an und gibt Tipps zu Einstellungsänderungen, welche die Stromaufnahme senken können.
Die pm-utils
pm-utils
steht für PowerManagement-Utils. Das Paket pm-utils beinhaltet (hauptsächlich) Skripte, die SUSPEND- und RESUME-Vorgänge (siehe auch Energiesparmodi mit ACPI) ausführen. Diese Skriptsammlung ist auf vielen Distributionen der quasi standard für das Energiemanagment. Sie sollten ohne weiteres zutun des Nutzers funktionieren.
Stromsparen mithilfe von TLP
TLP ist als Konfigurationsset im Thinkpad-Wiki ursprünglich für Modelle von IPM und Lenovo entstanden. Heute unterstützt es aber alle Notebook-Typen.
TLP besteht aus Scripts für Kommandozeilenwerkzeugen. Es ist aber so konzipiert, dass die Stromsparfunktionen ohne weiteres Zutun mit der installation der Skript-Sammlung aktiv werden, da die vorhandene Konfiguration der pm-utils
angepasst wird.
TLP für verschiedene Distributionen
Ubuntu, Mint & Co.
Für Ubuntu und Linux Mint stehen ein PPA als inoffizielle Paketquelle bereit. Für die Installation muss der Folgende code im Terminal ausgeführt werden.
sudo add-apt-repository ppa:linrunner/tlp sudo apt-get update sudo apt-get install tlp tlp-rdw
Fedora
Ab Version 18 gibt es auch hier eine eigene Paketquelle. Um diese zu nutzen, sollte man die stets zu empfehlenden Zusatz-Repositories von RPMFusion einrichten. Danach kann man die Repository aufnehmen und installieren.
sudo yum localinstall --nogpgcheck http://repo.linrunner.de/fedora/tlp/repos/releases/tlp-release-1.0-0.noarch.rpm sudo yum install tlp tlp-rdw
TLP Manuell Optimieren
Mit TLP werden alle Energiesparoptionen in einer zentralen Konfigurationsdatei verwaltet. Diese findet man auf allen Distributionen unter /etc/default/tlp
mit englischsprachigen Kommentaren zu jeder Einstellung. Experimentelle Optionen, die möglicherweise mit bereits über die Distribution gesetzten Voreinstellungen in Konflikt geraten könnten, sind auskommentiert. Im TLP-Entwickler Wiki gibt es eine ausführliche Erklärung zu jeder Einstellung (auch auf Deutsch).
Vor dem ändern sollte man eine Sicherungskopio der Konfigurationsdatei machen sudo cp /etc/default/tlp /etc/default/tlp.backup
. Es ist außerdem zu empfehlen immer nur eine Option zu ändern und die Änderung danach aus zu probieren.